[dk] [admin] Freifunk beim StuRa

Paul Riegel riegel at stura.htw-dresden.de
Fr Okt 16 17:23:08 CEST 2015


Sehr geehrter Alexander Müller,
liebe Leitung vom Rechenzentrum,

Am 16.10.2015 um 15:49 schrieb Müller, Alexander E.:
> Sehr geehrte Mitglieder des StuRa,

ohne Rücksprache mit dem StuRa gehalten zu haben, möchte ich wie folgt
auf die Mail reagieren:

> Sie betreiben in Ihren Räumlichkeiten einen Freifunkzugangsrouter am/im Netz der Hochschule. 

Ja und dazu gibt es ein Beschluss des StuRa.

> Auch wenn die Freifunkinitiative grundsätzlich positiv bewertet werden kann, so verstößt dieser Betrieb innerhalb des
> Hochschulnetzes trotzdem gegen Regelungen, denen auch wir uns unterwerfen müssen. Im konkreten Fall adressiere ich die Nutzung des
> Deutschen Forschungsnetzes (X-Win des DFN) zum Transport von Daten, die auch von nicht-Hochschulangehörigen stammen können und/oder
> kommerziellen bzw. nicht forschungs- und lehrbezogenen Zwecken dienen können. 
>
>  
>
> Genau diese nicht kommerzielle und rein forschungs- und lehrbezogenen Nutzung müssen wir als Mieter/Nutzer des X-Win jedoch
> bestmöglich sicherstellen, einer der Gründe, weshalb es auch keine „freien“ Logins an der Hochschule gibt – diesen Punkt (freie
> Logins) hatten Sie im vergangenen Jahr auch an den Sächsischen Datenschutzbeauftragten herangetragen.  

Meine persönliche Einschätzung dazu:
Ja, das kann alles richtig sein und ich habe großes Verständnis für
Ihrer "Zwänge". (Im Übrigen ist mir nichts von einem Herantragen eines
Punktes beim Sächsischen Datenschutzbeauftragten durch den StuRa
bekannt. Höchstens hat ein Mitglied des StuRa "Anfragen" gestellt.
Hintergrund ist vielleicht die bestehende Unsicherheit des Mitgliedes
zur Sache.)

> Im Sinne einer kollegialen Zusammenarbeit wollten wir Sie daher vorab informieren, dass wir ab Montag, den 19.10.2015, technische
> Maßnahmen ergreifen werden, den Router aus dem Netz der Hochschule auszuschließen. Sie würden uns natürlich unterstützen, wenn Sie
> unmittelbar eine Abschaltung vornehmen.

Sowas (Ansage mit kurzer Frist) ist für das Wesen vom StuRa "ungünstig".
Mit Ausnahme "des Herausreißens" (entgegen die aktuelle Beschlusslage)
wäre das Nachkommen (der "Unterstützung" für Sie) wohl nicht möglich.
Bei sowas sollte die Möglichkeit geschaffen sein darüber zu reden,
sowohl innerhalb des StuRa als auch der StuRa mit Ihnen als RZ und
anderen Stellen.
Ich würde mir bei sowas das "Einfordern einer Stellung zum Betrieb"
wünschen. Bei dieser kann auch schon die Perspektive zum Ergreifen von
"technische Maßnahmen" nach dem Verstreichen einer Frist in den Raum
gestellt werden. Die Frist sollte jedoch mindestens eine Sitzung des
StuRa zulassen. Ich glaube, dass das Ihrerseits auch gut gegenüber der
Hochschulleitung vertreten werden könnte. Anderenfalls müsste es der
StuRa "rügen".
Herr Müller, wir haben hier keine Beschäftigten sitzen, die am Freitag
Nachmittag eine technische Realisierung zum Torpedieren der aktuellen
Beschlusslage bis zum Arbeitsbeginn am Montag vornehmen könnten.

> Mit den besten Grüßen aus dem Hochschulrechenzentrum
>
> Alexander Müller

Dennoch darf mich ernsthaft für Ihre sehr freundliche Mail bedanken.

Abschließend darf ich vielleicht noch eine persönliche Perspektive
loswerden: Wünschen würde ich mir mindestens einen Lösungsvorschlag. Der
StuRa hat oft Gäste (zu Arbeitstreffen usw.), die nicht über
funktionierende Zugangsdaten verfügen. Bekommen wir dann für eduroam
oder so einen "pauschalen" Login? Mir geht es hierbei um die
Arbeitsfähigkeit des StuRa. Bisher hat wohl - das ist der Positionierung
im Raum zum Arbeiten des StuRa zu entnehmen - der Dienst maßgeblich zur
Erfüllung der (gesetzlichen) Aufgaben der Verwaltung gedient. Wir sind
hierbei an guten Lösungen interessiert, die uns möglichst wenig Aufwand
machen. (Ja, nachfolgender Satz ist provokant lächerlich: Ein Erklimmen
von Dächern und das Installieren von einem soliden mesh-Netz, wie es
auch vorstellbar wäre, ist mir nichts bekannt.)

Ich hoffe, dass Verantwortliche des StuRa den Ball an Sie (als
Hochschulverwaltung) zurück spielen und "Dürfen wir Sie als Hochschule
prüfen lassen, ob es wirklich keine Möglichkeit zum Anbieten von
Freifunk durch den StuRa gibt?" fragen.
(In vielen ASten, Fachschaften und StuRä habe ich schon Freifunk genutzt
und kann mir schlecht vorstellen, dass die alle gegen ihr jeweiliges
Rechenzentrum arbeiten. Manche sehen sich sogar als tragende Gruppe und
organisieren Treffen.
https://www.stura.uni-heidelberg.de/nachrichten/archive/2015/may/28/article/freifunk-treffen.html
Egal!)
Könnte der StuRa beispielsweise ergänzend einen "normalen"
Internetanschluss haben? Bei Wohnheimen geht das doch, oder?

Hässlich Dimensionen, wie der Umgang mit dem FBN Dresden oder dem Zugang
für studierwillige Geflüchteten, können andere aufmachen.

Nochmals sei betont, dass ich Verständnis habe, dass Sie wegen möglichen
Zwängen andere verantwortliche Stellen zwängen sollen.

(Für meinen persönlichen Senf im Sinne der Sache habe ich die
Mail-Adressen der Mitglieder des Rektorates und des gesamten StuRa
entfernt. Gern können Sie jedoch die Mail in jeder Ihnen geeignet
erscheinender Form weiterverbreiten. )

Mit besten Grüßen ins Wochenende (zum Abschluss der diesjährigen Code
Week der EU, auch in Dresden http://offenesdresden.de/codeweek )

-- 
Paul Riegel

riegel at stura.htw-dresden.de
stura at stura.htw-dresden.de

Mitglied
Studentinnen- und Studentenrat
Hochschule für Technik und Wirtschaft Dresden

Weitere Kontaktdaten können Sie der beigefügten Visitenkarte entnehmen.

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