Petition: "Soforthilfe für Studierende" & PM: "Online-Demo zu Corona-Bildungskrise"
Referat Soziales
soziales at stura.htw-dresden.de
Fr Apr 3 17:17:37 CEST 2020
Liebe Kommilitoninnen und Kommilitonen,
aufgrund der aktuellen Lage wollen wir euch auf zwei wichtige Dinge
Hinweisen:
*1. Die Online-Petition* "*Soforthilfe für Studierende JETZT!"*
"Für Studierende, welche sich aufgrund wegfallenden Einkommens in einer
finanziellen Notlage befinden, muss vom Bund *ab dem 30. März *eine
Soforthilfe *ohne vorherige Bedürftigkeitsprüfung* im Umfang von *3000
Euro* vergeben werden.
Bei der nachträglichen Feststellung der Bedürftigkeit übernimmt der Bund
die Kosten der Soforthilfe. Im Nichtbedürftigkeitsfall wandelt sich die
Zahlung in einen zinslosen Kredit um, der mit Ablauf von 10 Jahren
fällig wird."
Es sei zu erwähnen, dass auch im StuRa der HTW Dresden die Forderungen
kontrovers diskutiert wurden. Trotzallem sind wir als Vertreter der
studentischen Selbstverwaltung der HTW Dresden der Meinung diese
Petition unterstützen zu wollen und euch die Möglichkeit zu geben euch
eure eigene Meinung dazu zu bilden und die Petition im besten Fall zu
unterzeichnen.
Weitere Infos findet ihr unter: https://studi-soforthilfe-corona.org/
Direkt unterzeichnen könnt ihr sie hier:
https://www.openpetition.de/petition/online/soforthilfe-fuer-studierende-jetzt
*2. Aufruf zur Online-Demo unter dem Hashtag _#Bildungskrise_:*
*Bildungskrise in Zeiten von Corona*
Online-Demo soll bildungspolitische Folgen der Pandemie sichtbar machen
Im Angesicht der Corona-Krise fordern Schüler*innen und Student*innen
dringend finanzielle Unterstützung und Kulanzregelungen bei Prüfungen
und Studienzeiten. Daher haben sich Schüler*innen- und
Student*innenorganisationen zusammengetan, um ab dem 2. April eine Woche
lang gemeinsam unter dem Hashtag #Bildungskrise online zu demonstrieren.
Mit individuellen Bildern, Videos und Texten sollen die Auswirkungen auf
die Bildung sichtbar machen.
Digitales Lernen soll nun Einzug erhalten in den Schulen und
Hochschulen, kann jedoch nicht von allen gleichermaßen genutzt werden.
Hinzu kommen Jobverlust, Pflegeaufgaben und Probleme zuhause - und trotz
dieser mehrfachen Belastungen wird weiterhin an geplanten Prüfungen
festgehalten.
Die derzeitige Krise wirft ein Schlaglicht auf die lange bestehenden
Unzulänglichkeiten des Bildungssystems, die nun in rasanter
Geschwindigkeit eskalieren. Student*innen sehen sich derzeit
insbesondere von finanziellen Problemen betroffen. "Wurden bisher
prekäre Beschäftigungsverhältnisse, die plötzlich endeten, als Problem
Einzelner dargestellt, so sollte nun die schiere Zahl der Betroffenen
zum Handeln zwingen", so Amanda Steinmaus vom freien zusammenschluss von
student*innenschaften. "Zwei Drittel der Student*innen - das sind zwei
Millionen Menschen - müssen sich über eigene Einkünfte finanzieren und
haben meist keinen Anspruch auf BAföG oder Arbeitslosengeld. Viele von
ihnen haben jetzt ihre Jobs verloren und müssen dringend finanziell
unterstützt werden. Zudem können viele Student*innen ohne Bücher, Labore
und Arbeitsplätze keine Prüfungen ablegen. Ihr Studium wird sich daher
unweigerlich verlängern. Hinzu kommen infrastrukturelle und didaktische
Probleme mit ausschließlich digitaler Lehre. Daher darf das laufende
Semester nicht negativ gezählt werden. Regel- und Maximalstudienzeiten
müssen um ein Semester verlängert werden. Auch die Fristen und
Auszahlungsperioden von Studienkrediten sollten entsprechend angepasst
werden."
"Auch die Schulen sind von der Pandemie betroffen. Unter den aktuellen
Bedingungen ist digitales Lernen von Zuhause aus keine gangbare Option.
Nicht alle Schüler*innen verfügen über die notwendigen Endgeräte. Vielen
Eltern fehlen Zeit, Ressourcen und Kompetenzen um ihre eigenen Kinder zu
unterrichten. So vertiefen sich soziale Ungleichheiten. Daher dürften
Abschlussprüfungen nicht in der geplanten Form stattfinden. Die
Landesschüler*innenvetretung NRW spricht sich dafür aus, dass
Schüler*innen individuell entscheiden können, ob sie Abschlussprüfungen
schreiben oder einzig der bisherige Notenschnitt herangezogen wird. Eine
gerechtere Lösung ist nicht zu finden." So Timon Nikolaou aus dem
Vorstand der Landesschüler*innenvertretung NRW.
Für Schüler*innen und Student*innen ist gleichermaßen wichtig, dass die
digitale Infrastruktur ausgebaut wird. Es muss datensichere Plattformen
zum Wissensaustausch in staatlichem Eigentum und unter demokratischer
Kontrolle unter Einbezug von Schüler*innen- und
Student*innenvertretungen geben. Zudem bedarf es weiterer
medienkompetenter - und an Hochschulen mehr didaktisch geschulter -
Lehrkräfte, die wenigstens einen Teil interaktiver Lehrbedingungen
aufrecht erhalten können. Die akuten Probleme müssen schnell und mit
Rücksicht auf die Betroffenen gelöst werden. Zugleich handelt es sich
aber um Probleme, die schon länger in verschiedener Ausprägung bestehen
und auch langfristig behoben werden müssen, um das Bildungssystem für
alle Menschen gleichermaßen hürdenfrei zu gestalten. Zudem ist es
absehbar, dass es aufgrund der Pandemie in den nächsten Monaten erneut
zur Schließung von Bildungsinstitutionen kommen wird.
Weitere Infos:
https://www.lernfabriken-meutern.de/online-demo-bildung-in-zeiten-der-corona-krise
*Unterstützer*innen:*
freier zusammenschluss von student*innenschaften (fzs)
Landesschüler*innenvertretung (LSV) NRW
Landesschüler*innenvertretung (LSV) RLP
Campusgrün
Juso Hochschulgruppen
SDS
GEW Studis
Bundesverband ausländischer Studierender (BAS)
*Kontakt:*
Landesschüler*innenvertretung NRW:info at lsvnrw.de
freier zusammenschluss von student*innenschaften:
amanda.steinmaus at fzs.de, 0151-16807671
Bündnis-Organisation: sandro.philippi at fzs.de. 0178-232 4494
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Wir hoffen, dass sich die Situation für uns alle bald bessert und
zielführende Lösungen gefunden werden.
Bleibt gesund und denkt an eure Mitmenschen.
Euer StuRa
PS: Wenn ihr in irgendeiner einer Notlage seid, dann schreibt uns an
hilfe at stura.htw-dresden.de -
bzw. wenn ihr gern Andere in dieser schweren Zeit unterstützen wollt
schreibt uns an helfen at stura.htw-dresden.de
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